Paar umarmt sich und schaut in die Ferne

Storytelling – Bilder, die Geschichten erzählen

Jeder Fotograf ist in gewisser Weise ein Geschichtenerzähler und jedes Bild – seine Geschichte. Doch was zeichnet einen guten Erzähler aus?

Wir sind ständig von potenziellen Motiven umgeben. Um atemberaubende Bilder zu schaffen, bedarf es oft jedoch mehr, als einfach nur auf den Auslöseknopf zu drücken. Hinter jeder großartigen Fotografie verbirgt sich eine Geschichte, die durch die Kunst des visuellen Storytellings vermittelt wird.

Was ist Storytelling?

Storytelling ist eine Erzählmethode, die Geschichten als Mittel zur Unterhaltung und Bildung verwendet. Zu den Hauptmerkmalen einer Geschichte gehören eine Handlung, Charaktere sowie die Erzählperspektive. In der Fotografie wird eine Story mithilfe von visuellen Mitteln, beispielsweise der Farbgebung, Komposition und Perspektive, erzählt. 

Storytelling stellt ein komplexes Element dar, der einer sorgfältigen Planung und eines scharfen Blicks bedarf. Neben der Auswahl und Recherche des Themas, sollte auch der Shooting-Ort im Voraus erkundet werden. Dies ermöglicht einem, sich auf die Lichtverhältnisse sowie das Wetter am Tag des Fotoshootings einzustellen und gegebenenfalls zusätzliches Equipment mitzubringen. Weiterhin ist es wichtig sich im Klaren darüber zu sein, ob die Bilder später einzeln verwendet oder im Rahmen einer Bilderreihe präsentiert werden.

Mit etwas Übung können sogar flüchtige Augenblicke richtig in die Szene gesetzt werden. Nachfolgen sind 5 praktische Tipps aufgeführt, die einen Amateurfotografen in einen faszinierenden Geschichtenerzähler verwandeln werden.

1. Emotionen

Glückliches junges PaarZumeist besteht die Absicht einer Fotografie darin, starke Emotionen bei dessen Betrachter hervorzurufen. Dies kann am besten durch den Einbezug von Personen erreicht werden, indem der Fokus auf menschliche Interaktionen, Gesten und Mimik gelegt wird. 

Damit die Emotionen, und letztendlich auch die Geschichten hinter den Fotografien, authentisch und ungezwungen rüberkommen, empfiehlt es sich, zunächst einige Minuten zum Warmwerden zu nehmen. Lockerungsübungen, Unterhaltungen sowie Testaufnahmen stimmen dabei alle Beteiligten ideal auf ein Shooting ein. Denn nur in einer gelassenen und zwanglosen Arbeitsatmosphäre wird es einem gelingen, echte und aufrichtige Momente einzufangen. 

Nichtsdestotrotz können auch Landschafts- oder gar Produktbilder mithilfe von Grundlagen der Fotografie die Menschen auf emotionaler Ebene erreichen. So beeinflussen beispielsweise die Farbgebung und -temperatur die Bildatmosphäre. Warme Rottöne rufen bei uns das Gefühl von Freude, Intimität und Leidenschaft hervor. Kalte Blautöne hingegen werden mit Ruhe oder Unbehagen und Isolation assoziiert.

Unsere Emotionen werden auch durch die weiter unten aufgeführten Grundelemente der Fotografie beeinflusst.

2. Komposition

Die Komposition in der Fotografie hat die Aufgabe, den Blick des Betrachters durch das Werk zu führen. Was genau von uns als erstes unterbewusst wahrgenommen wird, wird durch die Bildaufteilung bestimmt. Eine entsprechende Platzierung der Objekte bringt diese in einen Dialog miteinander, schafft eine gewisse Spannung und fesselt förmlich den Betrachter. Die klassische Methode hierfür ist der Goldene Schnitt. Dieser stellt ein Proportionsverhältnis von ca. 1:1,618 (ca. 62% zu 38%) dar und wird in der Fotografie als ein ideales Prinzip der ästhetischen Proportionierung angesehen.

Die Bildkomposition kann auch durch den kreativen Einbezug weiterer Elemente gestaltet werden. So können beispielsweise Zweige, Fenster oder Bögen einer Passage die Objekte im Bild auf eine kunstvolle Art und Weise einrahmen.

Rundbogen Passage

Frau hält eine hand beim reisen

ein Mann sitzt am Fenster

3. Perspektive

Glückliches PaarDie Perspektive kann an dieser Stelle auf zwei unterschiedliche Weisen betrachtet werden. Einerseits bezieht sich diese auf die konkrete Position der Kamera, aus der ein Bild geschossen wird. Andererseits kann damit der Blickwinkel der Protagonisten gemeint sein.

Die Kameraperspektive bestimmt maßgeblich die Bildaussage sowie die Wirkung der Objekte im Bild. In der Fotografie wird zwischen 4 Perspektiven unterschieden: die Zentral-, Vogel- und Froschperspektive sowie die s.g. Zweipunktperspektive. Während die Zentralperspektive eine gewisse Ruhe vermittelt und somit sich ideal für Panorama- und Naturfotos eignet, kann die Froschperspektive den Bildgegenstand übermütig und für den Betrachter einschüchternd wirken lassen. Die Vogelperspektive hingegen verleiht einen größeren Überblick und bring demnach mehr Kontext in die Geschichte des Bildes ein.

Durch das Spiel mit dem Blickwinkel der Protagonisten kann der Betrachter mehr in das Geschehen einbezogen werden. Auf diese Weise wird ein Gefühl von Nähe und Zugehörigkeit vermittelt, das einem ermöglicht, sich leichter in die Personen hineinzuversetzen und die Geschichte nachzuvollziehen.

4. Posieren

tanzendes glückliches PaarDas Posieren der Personen ist eine Kunst für sich. Einigen von uns fällt es leichter als den anderen. Doch egal wie gut ein Model ist, es ist immer die Aufgabe des Fotografen diese Person durch konstruktive Anweisungen zu unterstützen, denn nur er weiß sofort, wie es auf dem Foto letztendlich wirkt.

Generell empfiehlt es sich, starre und gestellte Posen zu vermeiden. Stattdessen sollte das Augenmerk auf natürlichen und dynamischen Körperhaltungen liegen. Auch an dieser Stelle können kleine Entspannungsübungen, lockere Unterhaltungen sowie Testaufnahmen zu einem besseren Ergebnis verhelfen.

5. Symbole

Junges Paar mit einer RoseUm die Geschichte des Bildes noch besser zu vermitteln oder im Gegenteil etwas mysteriöser zu gestalten, können verschieden Symbole in das Bildkonzept mit eingebunden werden. Eine romantische Stimmung in der Fotografie wird beispielsweise durch den Einsatz von Rosen, Kerzen und Rotwein erzeugt. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

 

 

 

 

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